Ein historischer Tag Erste Frankfurter Hebammenschule eröffnet

Mit einem Festakt haben die Carl Remigius Medical School, das Bürgerhospital sowie das Universitätsklinikum am 1. September 2017 die erste Hebammenschule in Frankfurt am Main eröffnet. Die Veranstaltung fand im großen Hörsaal der Carl Remigius Medical School statt, wo die darauffolgende Woche der theoretische Unterricht für die 23 Schülerinnen und einen Schüler des ersten Jahrgangs begann. Den praktischen Teil der dreijährigen Ausbildung absolvieren die angehenden Hebammen und Entbindungspfleger in einer der beiden Kliniken. Sie durchlaufen hier unterschiedliche medizinische Fachabteilungen und werden auch auf eine freiberufliche Tätigkeit vorbereitet.

Die Leitung der ersten Hebammenschule in der Mainmetropole übernimmt mit Nadja Zander eine praxiserfahrene und wissenschaftlich versierte Führungsperson. Sie leitete zuvor die Hebammenschule am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und spüre schon, dass wir in Frankfurt sehr willkommen sind. Wir haben im Rhein-Main-Gebiet aktuell hohe und weiter steigende Geburtenraten. Wir sind froh, dass wir künftig unseren Teil dazu beitragen können, den großen Bedarf an Hebammen in der Region zu decken.“

Die erste Klasse, die in Frankfurt an den Start gegangen ist, setzt sich aus ganz unterschiedlichen Personen zusammen: „Wir haben Teilnehmer, die frisch von der Schule kommen, aber auch solche mit Ausbildung und sogar einige mit abgeschlossenem Studium“, so Zander. Ebenfalls nach Frankfurt wechseln 15 Schülerinnen der Hebammenschule am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau. Sie werden hier ihr drittes Lehrjahr vollenden und damit ihre Ausbildung abschließen. Sozialminister Stefan Grüttner begrüßte die Eröffnung der ersten Hebammenschule in Frankfurt: „Die Hebammenschule in Frankfurt ist eine sehr wichtige Einrichtung, um mehr Hebammen auszubilden und zu gewinnen. Die Leistungen von Hebammen und Entbindungspflegern vor, während und nach der Geburt genießen im System der flächendeckenden Betreuung und Beratung werdender Mütter und Väter einen anerkannt hohen Stellenwert. Dieses System zu sichern, liegt im besonderen Interesse der hessischen Landesregierung. Daher haben wir den Träger der Hebammenschule im Vorfeld unterstützt und für eine auskömmliche Finanzierung durch die Krankenkassen geworben.“

„Wir freuen uns, dass wir durch die Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration ganz im Sinne des Bürgerhospital-Stifters Johann Christian Senckenberg einen weiteren wegweisenden Baustein zur Gesundheitsversorgung in Frankfurt hinzufügen können“, so Wolfgang Heyl, Geschäftsführer der Bürgerhospital und Clementine Kinderhospital gGmbH. „Dass uns dies gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Frankfurt möglich ist, mit dem uns nicht nur durch Senckenberg vieles verbindet, ist dabei besonders bemerkenswert. Ein Glücksfall ist es, dass wir auf der schulischen Seite mit der Carl Remigius Medical School einen überaus engagierten Kooperationspartner gefunden haben. Dies hat sich in den letzten Monaten deutlich gezeigt.“ Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt, erklärt: „Mit der Hebammenschule übernehmen wir gemeinsam mit unseren Partnern Verantwortung für die Versorgung der Menschen in der Region.“

Die Lehrenden an der Carl Remigius Medical School sind selbst Hebammen und können so den Schülern aus eigener praktischer Erfahrung die besonderen Vorzüge und Herausforderungen ihres künftigen Berufes vermitteln. Zudem werden Ärzte der beiden Krankenhäuser bestimmte medizinische Fächer – wie beispielsweise Anatomie, den ärztlichen Teil der Geburtshilfe sowie die allgemeine und spezielle Krankheitslehre – unterrichten. In der Lehre wird auf eine möglichst persönliche Atmosphäre und einen engen Draht zu den Dozenten Wert gelegt. Aus diesem Grund soll auch künftig die Klassengröße bei maximal 24 Teilnehmern liegen. Kosten fallen für sie nicht an. Es ist grundsätzlich vorgesehen, dass die Hebammen nach der Ausbildung von den Kliniken übernommen werden.


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